Auf den Spuren von C.W. Gluck

Station Kloster Plankstetten

Christoph Willibald Gluck "Reigen seliger Geister"
 

Christoph Willibald Ritter von Gluck

(* 2. Juli 1714 in Erasbach bei Berching, Oberpfalz; † 15. November 1787 in Wien) war ein deutscher Komponist der Vorklassik. Er gilt als einer der bedeutendsten Opernkomponisten der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.

Christoph Willibald von Gluck hinterließ rund 50 Opern sowie mehrere Ballette und Instrumentalwerke. Glucks Reform der Oper trug – obwohl er selbst kein einziges deutsches Libretto komponiert hatte – ihre Früchte auch in der deutschen Oper, besonders in den Werken Johann Christoph Vogels, Carl Maria von Webers, Heinrich Marschners und Richard Wagners. Eine von Wagner 1846/47 verfasste Bearbeitung der Iphigénie en Aulide war jahrzehntelang die gängige Fassung der Oper und wurde an zahlreichen Opernhäusern in ganz Europa gespielt.

Gluck wurde als erstes von neun Kindern geboren. Sein Vater und die Vorväter waren Förster, von Glucks Mutter ist nichts bekannt, weder ihre Herkunft noch ihr Familienname. 1717 zog die Familie nach Böhmen: zuerst nach Reichenberg, 1722 nach Kreibitz und 1727 nach Eisenberg, wo der Vater als Forstmeister im Dienst des Fürsten Philipp Hyazinth von Lobkowitz stand. Über die Schul- und Jugendzeit von Christoph Willibald Gluck ist sehr wenig überliefert, vieles kann nur vermutet werden.

In Erzählungen berichtet Gluck: „Mein Vater war Förstermeister in einem böhmischen Ort und hatte mich zu seinem Nachfolger bestimmt. Aber in meiner Heimat treibt alles Musik […] Leidenschaftlich für diese Kunst entflammt, kam ich erstaunlich schnell vorwärts, spielte mehrere Instrumente. Mein ganzes Sinnen und Trachten galt schließlich nun mehr der Musik und nicht dem Förster-Dasein.“ Glaubt man Glucks Berichten, so folgt eine heimliche Flucht aus dem Elternhaus: „Eines schönen Tages, mit wenig Groschen in der Tasche, verließ ich heimlich das elterliche Haus und wanderte […] auf Umwegen in Richtung Wien.

 

Michelangelo

Michelangelo Buonarroti, oft nur Michelangelo (vollständiger Name Michelangelo di Lodovico Buonarroti Simoni; * 6. März 1475 in Caprese, Toskana; † 18. Februar 1564 in Rom), war ein italienischer Maler, Bildhauer, Architekt und Dichter. Er gilt als einer der bedeutendsten Künstler der italienischen Hochrenaissance und weit darüber hinaus.

Michelangelo stammte aus einer angesehenen Bürgerfamilie in Florenz, die zur Partei der Guelfen gehörte. Er war der zweite Sohn des Lodovico di Leonardo Buonarroti Simoni und der Francesca di Neri und wurde am 6. März 1475 in Caprese in der heutigen Provinz Arezzo geboren, wo sein Vater für ein Jahr als Stadtvogt amtierte. Danach zog seine Familie nach Florenz zurück. Getauft wurde er am 8. März 1475 in der Kirche San Giovanni zu Caprese. Michelangelo hatte vier Brüder: Lionardo (1473–1510), Buonarroto (1477–1528), Giovansimone (1479–1548) und Sigismondo (1481–1555). Seine Amme war die Frau eines Steinmetzen aus Settignano bei Florenz. Michelangelos Mutter starb, als er sechs Jahre alt war; sein Vater heiratete in zweiter Ehe 1485 Lucrezia Ubaldini (gest. 1497).

Michelangelo sah sich in erster Linie als Bildhauer, nicht als Maler, Architekt oder Dichter, obwohl er auf allen diesen Gebieten Bedeutendes und Wegweisendes leistete. Doch die Skulptur stellte er über alle anderen Kunstformen, was viele seiner Briefe belegen, die noch dazu meist mit „Michelagniolo, scultore“ unterzeichnet sind.

Seinen platonischen Auffassungen entsprechend basierte Michelangelos künstlerisches Schaffen auf der Vorstellung, dass der Geist als höchstes Prinzip die Idee enthält, die allem sinnlichen Erfahren übergeordnet ist. So sah er schon im rohen Marmorblock das Kunstwerk vorgeformt, es schlummerte als Idee bereits im Stein und musste nur noch aus ihm „befreit“ werden.

Er betrachtete den Stein zudem als etwas, dem Seele zu verleihen war. Die Auseinandersetzung mit Beschaffenheit und Form des Materials war für ihn dabei von großer Bedeutung. Die Wahl des Blocks stellte für Michelangelo bereits einen wichtigen Aspekt seiner künstlerischen Arbeit dar, verbrachte er doch immer wieder etliche Wochen, teilweise gar Monate, in den Steinbrüchen.

Die Grundidee entstand mit Hilfe von ausschließlich nach dem Modell entstandenen Zeichnungen. Machte er sich dann an den Block, bearbeitete er in der Regel alle Partien der Figur gleichzeitig, um die Gesamtheit im Auge zu behalten. Seitenansichten wurden nicht getrennt entwickelt, sie ergaben sich aus dem Fortschreiten des Werkes. Lediglich der Rückenansicht und dem Gesicht widmete er sich oftmals als letztes. Er ging bei der Bearbeitung der Oberflächen stufenweise vor. So standen bei seinen zahlreichen unvollendeten Arbeiten, die uns Einblick in seine Vorgehensweise gewähren, perfekt ausgearbeitete und polierte neben halb und grob gehauenen Partien.

Ein besonderer Aspekt in Michelangelos Schaffen und gleichzeitig ein Ausdruck seines Respekts vor dem Material zeigt seine Gestaltung und Behandlung der Sockel seiner Skulpturen. In frühen Werken, wie dem Bacchus, der Pietá der Peterskirche, dem David oder dem Christus ist noch eine gewisse realistische Nachahmung der Natur erkennbar.

Später, etwa bei Moses, Rachel, Lea, Sieger und den Sklaven des Louvre ist die Form der Sockel einem geometrischen Prinzip unterworfen, das sich allerdings durch ein Fehlen von konsequenter Strenge auszeichnet. Diese Sockel sind von zahlreichen, subtilen Unregelmäßigkeiten und Asymmetrien belebt und erlangen so eine künstlerische Aussage. Sie stehen gleichwertig neben der eigentlichen Darstellung, wobei eine größere Harmonie durch Betonung der Ganzheit erreicht wird.

 

Friedrich Nietzsche

Friedrich Wilhelm Nietzsche; * 15. Oktober 1844 in Röcken; † 25. August 1900 in Weimar) war ein deutscher klassischer Philologe. Erst postum machten ihn seine Schriften als Philosophen weltberühmt. Im Nebenwerk schuf er Dichtungen und musikalische Kompositionen. Ursprünglich preußischer Staatsbürger, war er seit seiner Übersiedlung nach Basel 1869 staatenlos.[1]

Im Alter von 24 Jahren wurde Nietzsche unmittelbar im Anschluss an sein Studium Professor für klassische Philologie in Basel. Bereits zehn Jahre später legte er 1879 aus gesundheitlichen Gründen die Professur nieder. Von nun an bereiste er – auf der Suche nach Orten, deren Klima sich günstig auf seine Migräne und Magenleiden auswirken sollte – Frankreich, Italien, Deutschland und die Schweiz. Ab seinem 45. Lebensjahr (1889) litt er unter einer schweren psychischen Krankheit, die ihn arbeits- und geschäftsunfähig machte. Seinen Anfang der 1890er Jahre rasch einsetzenden Ruhm hat er deshalb nicht mehr bewusst erlebt. Er verbrachte den Rest seines Lebens als Pflegefall in der Obhut zunächst seiner Mutter, dann seiner Schwester, und starb 1900 im Alter von 55 Jahren.

Den jungen Nietzsche beeindruckte besonders die Philosophie Schopenhauers. Später wandte er sich von dessen Pessimismus ab und stellte eine radikale Lebensbejahung in den Mittelpunkt seiner Philosophie. Sein Werk enthält scharfe Kritiken an Moral, Religion, Philosophie, Wissenschaft und Formen der Kunst. Die zeitgenössische Kultur war in seinen Augen lebensschwächer als die des antiken Griechenlands. Wiederkehrendes Ziel von Nietzsches Angriffen ist vor allem die christliche Moral sowie die christliche und platonistische Metaphysik. Er stellte den Wert der Wahrheit überhaupt in Frage und wurde damit Wegbereiter postmoderner philosophischer Ansätze. Auch Nietzsches Konzepte des „Übermenschen“, des „Willens zur Macht“ oder der „ewigen Wiederkunft“ geben bis heute Anlass zu Deutungen und Diskussionen.

Nietzsches Denken hat weit über die Philosophie hinaus gewirkt und ist bis heute unterschiedlichsten Deutungen und Bewertungen unterworfen. Nietzsche schuf keine systematische Philosophie. Oft wählte er den Aphorismus als Ausdrucksform seiner Gedanken. Seine Prosa, seine Gedichte und der pathetisch-lyrische Stil von Also sprach Zarathustra verschafften ihm auch Anerkennung als Schriftsteller.

 

Christoph Kolumbus

Christoph Kolumbus (italienisch Cristoforo Colombo, spanisch Cristóbal Colón, portugiesisch Cristóvão Colombo, latinisiert Christophorus Columbus; * um 1451 in Genua; † 20. Mai 1506 in Valladolid) war ein italienischer Seefahrer in kastilischen Diensten, der im Jahr 1492 Amerika entdeckte, als er eine Insel der Bahamas erreichte.

Kolumbus schreibt, dass er in Genua geboren worden sei («siendo yo nacido en Genoba», Testament 1498). Diverse Chronisten bestätigen diese Herkunft aus der Republik Genua; ein königliches Protokoll von 1491 erwähnt als Herkunftsort zusätzlich Savona. Im Laufe der Zeit kam es dennoch immer wieder zu langen und kontroversen Debatten, auch in Zusammenhang mit dem Geburtsdatum. Heute neigt die Forschung zur Ansicht, dass Kolumbus im Jahr 1451 in Genua geboren worden ist; sie beruft sich dabei auf ein 1904 in Genua gefundenes Dokument, das angeblich einen Rechtsstreit aus dem Jahre 1479 beschreibt. Dieses Dokument steht inhaltlich allerdings in Widerspruch zu verschiedenen anderen Quellen. Deshalb sind der Zeitpunkt seiner Geburt und sein Leben vor den großen Entdeckungsfahrten bis heute umstritten (siehe Abschnitt Die Diskussion um seine Herkunft).

Der Vater des Kolumbus war der Genueser Wollweber Domenico Colombo († 1498), der zusammen mit seinem Bruder Antonio 1447 nach einem erfolgreichen Umsturz der Anhänger Frankreichs und der Provence die lukrative Verwaltung zweier Stadttürme übernahm.[12] Kolumbus’ Mutter hieß Suzanna Fontanarossa. Kolumbus hatte drei Brüder – Bartolomeo, Giacomo (spanisch Diego), den wenig bekannten Giovanni Pellegrino – und eine Schwester namens Bianchinetta.

Im Wettlauf mit Portugal um den Seeweg nach Indien wollte Kolumbus den Weg im Westen erschließen. Das Ziel seiner ersten Entdeckungsreise war eine Hafenstadt in China, das im damaligen Sprachgebrauch zu „Indien“ gezählt wurde.

Auf seinen Entdeckungsreisen zwischen 1492 und 1504 steuerte Kolumbus vor allem die Großen Antillen an, darunter bei allen vier Reisen Hispaniola (heute Haiti und Dominikanische Republik), wo er erste Kolonien gründete. Erst auf seiner vierten Reise betrat er im heutigen Honduras das amerikanische Festland. Kolumbus hat nicht begriffen, dass es sich um einen bis dahin unbekannten Kontinent handelte. Diese Auffassung vertrat erst Amerigo Vespucci, nach dem die Neue Welt schließlich Amerika genannt wurde.

 

Giuseppe Verdi

Giuseppe Fortunino Francesco Verdi (* 9. Oktober oder 10. Oktober 1813 in Le Roncole, Département Taro, Französisches Kaiserreich; † 27. Januar 1901 in Mailand) war ein italienischer Komponist der Romantik, der vor allem durch seine Opern berühmt wurde.

Verdi ist als Opernkomponist der größte und gleichzeitig ebenbürtige Gegenspieler Richard Wagners. Beide wurden im selben Jahr geboren und schufen nebeneinander Opernkonzepte, die aus der Nummernoper entstanden, unterschiedliche Wege über sich entwickelnde Parlando-Stile nahmen und die Opernkultur des 19. Jahrhunderts prägten. Noch über 100 Jahre später gehören sie zum Kern des Repertoires großer Häuser.

Verdi knüpfte an die Leistungen von Gioachino Rossini, Vincenzo Bellini, Saverio Mercadante und Gaetano Donizetti an, wandelte das Erreichte um und leitete eine Periode des ständigen Suchens, schließlich der dramaturgischen Vollendung und der Verfeinerung ein. Bei seinen ersten Opern blieb er noch in der Tradition des Belcanto, der die Eleganz der Sängerstimmen zu Lasten von Charakterisierung und Dramatik pflegte und dabei war, sich in Wiederholungen zu verlieren. Doch Schritt für Schritt löste Verdi sich von diesem Konzept und gestaltete seine Werke als wahre Dramen, Aktion und Reaktion in packenden, außergewöhnlichen Situationen – dargestellt von Persönlichkeiten, die seine Musik in neuartiger Weise charakterisierte. So ist verständlich, dass ihn immer wieder Werke von Shakespeare und Schiller beschäftigten – Dramatikern von besonderem Rang.

Seine Opern sollen nicht ein Programm mit Symbolgehalt umsetzen, in ihrem Mittelpunkt steht das rein Menschliche in Tragik und Humor. Letzteres führte zur Einordnung in die Schublade namens „Realismus“. Im Gegensatz zu Wagners Werken tritt das Orchester – wenn auch oft prachtvoll und raffiniert – meist in den Hintergrund. Die Melodieführung – einfacher als bei seinen Vorgängern – ist Trägerin des dramatischen Ausdrucks.

Nachdem er sich von seinen Vorgängern gelöst hatte, strebte er zunächst nach der Grand opéra im Sinne Meyerbeers, die er jedoch selbst mit Gefühlsintensität und psychologisierender Charakterisierung wieder überwand. Der Narr Rigoletto, der sich zum Narren macht; die hexenartige Lady Macbeth; der unbeugsame Fiesco in Simon Boccanegra; neben der sich opfernden Violetta in La traviata die selbstzerstörerische Amneris, neben der leidenschaftlichen Leonora des Troubadours die gequälte Leonora der Macht des Schicksals, Othellos Desdemona und schließlich der König in Don Carlos: dies sind Rollen, in denen sich musikalische Präsentation und Gefühlstiefe in sonst kaum erreichter Weise zu einem theatralischen Gesamtkunstwerk vereinen.

Verdi war der Reformator der italienischen Oper. Sein Requiem (1874) steht den Opernkompositionen sehr nahe. Das gilt auch für seine lange Zeit unbeachteten Kunstlieder.

Quellen: Wikipedia.de