Hier in der Gemeinde Berching, wo die Wiege stand, pflegen wir das künstlerische Erbe und erinnern an die Person Christoph Willibald Gluck.
Jedes Jahr gibt es erlesene Veranstaltungen und Festlichkeiten, bei denen das Andenken an den großen Sohn der Stadt gefeiert wird.
So dürfen sich die Gäste aus Nah und Fern immer wieder auf die abwechslungsreichen Veranstaltungen namens „Landpartie – Gluck zum Kennenlernen“: Bei einer mehrstündigen Wanderung erleben die Teilnehmer Musik, wie sie zur Zeit Glucks gespielt wurde, Theatralisches vom Regisseur gut vorbereitet und von Schauspielern perfekt dargeboten, Kulinarisches überraschend unterwegs serviert und Natur pur im Forstwald des früheren Oberjägers Gluck.
Bei immer wiederkehrenden festliche Matinéen in Weiß im Rahmen des Barockfestwochenendes wird das große Erbe des C.W. Glucks gepflegt. Eine Kapelle untermalt die gediegene Schlemmerei mit klassischer Musik.
Auch prächtige Opernaufführungen schmücken immer wieder den Veranstaltungskalender der Gluck-Stadt. So kamen in der Vergangenheit unter anderem die Oper „Le voyage magique“ oder die Oper „Il parnaso confuso“ zur Aufführung. Die Pocket Opera Company aus Nürnberg verwandelte hierfür den Hans-Kuffer-Park mit der Sulzbühne in den heiligen Wald am Hang des Parnass. Erstmals aufgeführt wurde „Il parnaso confuso“ in der Vertonung von C. W. Gluck im Jahr 1765 zur Hochzeit des österreichischen Thronfolgers mit Maria Josepha von Bayern im Salon de Bataille von Schloss Schönbrunn in Wien.
Im Jahr 2014 jährte sich der 300. Geburtstag des berühmten Komponisten und großen Opernreformators und wurde vor Ort mit einem umfassenden Veranstaltungsreigen gefeiert - hier ein kleiner Auszug:
Anlässlich des großen Jubiläums schmückten die Berchinger ihre Stadt und setzten ihre historische Stadtmauer mit fantasievollen Mauerbändern in Szene. Die Kunstgilde schuf eine eigene Gluck-Kunst-Ausstellung. Im Mai durfte sich das Publikum über die Open Air Aufführung des Vertikal-Balletts zu C. W. Glucks „Don Juan“ beim Frauenturm auf der Schätzwiese freuen.
Eine besondere Rarität war die Mundartlesung „Gluck und die Oberpfalz - Wos gwen wa, wen da Gluck dou blim wa“, welche von den Berchinger Altstadtfreunden im Soifererhaus gehalten wurde. Ende Juni präsentierte der Verein für Heimatpflege und Landeskultur OGV Berching ein hörenswertes Serenadenkonzert in der Taufkirche Glucks in Weidenwang.
Auch eine Gluck-Sonderbriefmarke wurde anlässlich des 300. Geburtstags zu Ehren C.W. Glucks gedruckt.
Großer Höhepunkt war das dreitägige Barockfest mit Aufführung der Oper „Le Cinesi“. Als Vorlage des Barockfestes diente eines der letzten großen Barockfeste 1754 auf Schloss Hof bei Wien, an dem Gluck maßgeblich beteiligt war. Interessierte konnten an Workshops zu barockem Tanz, einem Perückenbastelkurs uvm. teilnehmen. An vielen Plätzen innerhalb und außerhalb der Berchinger Innenstadt fanden musikalische, theatralische und künstlerische Aufführungen statt. Umrahmt wurden diese Aufführungen von einem barocken Marktgeschehen in der Innenstadt mit Tandlern und Gauklern.
Aufgeführt wurde die einaktige Oper „Le Cinesi“, mit welcher Gluck damals schon Kaiserin Maria Theresia mit ihrer Familie erfreute. Auch die Berchinger Literaturwoche widmete sich der Person Gluck und seinen Werken. Das Gluck-Jubiläumsjahr endete mit der Veranstaltung „Gluck-lich speisen“.